In diversen Newsportalen konnten diese Woche die Ergebnisse gelesen werden einer gross angelegten Umfrage unter Landwirt*Innen von unterschiedlichsten Ländern der Welt. Dabei haben 70% der Befragten angegeben, dass sie die Auswirkungen des Klimawandels bereits spüren. Dürre und Starkniederschläge führten zu Ertragseinbussen von geschätzten 15% in den letzten beiden Jahren, jede sechste Landwirt*In gab sogar an, Ertragsverluste von bis zu 25% gehabt zu haben. 

Der ganze Bericht von Agrarheute kann hier nachgelesen werden.  

Der Klimawandel ist nicht mehr nur ein hypothetisches Zukunftsszenario, sondern mittlerweile Realität, wie dies zahllose Bäuerinnen und Bauern berichten. Die bäuerliche Praxis in Mitteleuropa muss sich an vermehrt auftretende Trockenperioden ebenso anpassen wie an Starkniederschläge und andere extreme Wettersituationen. Es wird nicht mit einzelnen Massnahmen getan sein, sondern letztendlich wird es ein Bündel an verschiedensten Massnahmen sein, um für die veränderten klimatischen Herausforderungen gewappnet zu sein.  

Der landwirtschaftliche Sektor hat mehr als andere Sektoren die Chance, «natural based solutions» umzusetzen. Dies können beispielsweise regenerative Anbaumethoden sein, die den Kohlenstoffgehalt in den Böden erhöhen und damit eine höhere Wasserspeicherfähigkeit ermöglichen oder Agroforstsysteme, die Erosion durch Wind und Niederschläge mindern und viele weitere Vorteile aufweisen. Diese «natural based solutions» haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie auch gleich als Kohlenstoffsenken fungieren können und damit sowohl Anpassung wie auch Vorbeugung bewirken.
c.z. 12.10.2023